Wow, schon wieder ein Monat um! Wo bleibt bloß die Zeit? Gerade rasen die Tage und Wochen nur so vorbei und die lang ersehnten Herbstferien sind auch schon wieder rum! Bald ist schon Weihnachten, es ist kaum zu glauben.
Aporopos Weihnachten - wir versuchen gerade dir zu erklären, was das eigentlich ist, denn dieses Jahr erlebst du das zum ersten Mal so richtig bewusst. Wir haben auch schon die ersten Weihnachtskekse gebacken und ich fand das sooo schön und dir hat es unheimlich viel Spaß gemacht. Du hast das auch echt ganz klasse gemacht, hast ganz allein die Kekse ausgestochen und sie aufs Blech gelegt. Lecker schmecken sie auch noch, ich denke das werden wir in dieser Vorweihnachtszeit noch so einige Male machen. Ich freue mich schon so sehr auf die Adventszeit und Weihnachten mit dir.
Wir haben uns jetzt auch dazu entschieden, dieses Weihnachtsfest wieder an der Mosel zu feiern. Die letzten Besuche bei Oma waren einfach so schön und du sprichst immer wieder von Oma, deinem Onkel, deiner Patentante und allen anderen Leuten, mit denen wir uns dort immer Treffen und das du wieder hin möchtest. Auch hat sich Oma jedes Mal ganz toll um dich und deinen Bruder gekümmert und die Zeit mit euch ebenfalls sehr genossen. Mittlerweile hängst du richtig an Oma und ich finde das einfach nur schön. Vergessen sind die Startschwierigkeiten. Also feiern wir dieses Jahr auch wieder mit der großen kleinen Familie.
Seit die Temperaturen so runter geklettert sind, werden wir alle von der Krankheits-Welle geplagt. Diese Woche hattest du alles auf einmal: Bronchitis, Bindehautentzündung und Mittelohrentzündung. Daher musstest du zwei Tage bei Mama und deinem kleinen Bruder Zuhause bleiben, was eine echte Bewährungsprobe für Mama war, denn auch dein Bruder und ich wir waren nicht fit. Der erste Tag war Katastrophal, vor allem weil du dich mit herzerweichenden Worten und dann mit aller Kraft gegen die Augentropfen gewehrt hast. Ich weiß nicht wie oft ich an diesem Tag nass geschwitzt war vor Anstrengung, weil ich ständig zwei brüllende Kinder herum tragen musste. Aber wir haben auch das irgendwie gemeistert und der nächste Tag war schon wesentlich entspannter, weil wir uns "eingegroovt" hatten. Eigentlich fand ich es ganz schön, dass wir alle zusammen waren und ich glaube auch du hast das sehr genossen. Trotzdem war es auch toll, als du wieder zur Tagesmami gehen konntest, denn ich glaube du hast sie und die anderen Kinder schon vermisst. Zumindest hast du immer wieder von ihnen gesprochen.
Sprechen... ach ja. Es ist ein Traum, ehrlich. Du laberst uns täglich die Ohren voll und mittlerweile kommen die Wörter sogar mit richtigem Satzbau raus. Gut, die Verbformen sind jetzt noch nicht so ganz richtig, aber du hast ja auch noch unglaublich viel Zeit, dass alles zu lernen. Wir genießen es total, dass du jetzt so viel erzählst und dich so toll verständigen kannst. Jeden Tag müssen wir grinsen und herzhaft lachen darüber, was du so sagst und wie du uns den Spiegel vor hälst. "Ich geh ma zu Papa tutn - wo ist denn der? Papa!? Bist du, Papa?!" Es ist herrlich.
Einen Spiegel hälst du oft genug auch mir vor, denn ich sehe meine Ordnungsliebe in dir. Alles hat ein System, alles gehört an einen bestimmten Platz und wenn die Legos Abends nicht alle in der Kiste sind, kannst du nicht schlafen gehen.
Deine Müllabfuhr-Begeisterung hält an und wir zelebrieren weiterhin jeden Dienstag unser Ritual und fahren der Müllabfuhr mit dem Kinderwagen hinterher (du bist faul wie eh und je und willst nicht laufen...). Mittlerweile kannst du die Mülltonnen tatsächlich auch schon alleine wieder weg räumen und erzählst auch schon morgens Früh, dass du die dann später alleine weg räumen wirst. Und was für ein Müll dran ist. Und welche Tonnen schon draußen stehen. Und welche noch nicht. Und das Dienstag ist. Männlein, ich könnte dich dafür knutschen, dass ist so unglaublich süß und die Beständigkeit in diesem, unserem Mama-Sohn-Ritual macht mich total froh, auch wenn ich jeden zweiten Dienstag über die Biotonnen die Nase rümpfen muss.
Schwer angesagt ist übrigens gerade das Bauen mit Lego Duplo (Mama hat einen ganzen Schwung davon auf dem Spielzeug-Basar ergattert) und wie eh und je dein großes Müllauto. Das wird jeden Morgen und jeden Abend ausgiebig bespielt und ist auch nur deins. Das haben wir jetzt eingeführt, dass bestimmte Spielsachen auch wirklich nur dir gehören und du diese auch nicht mit deinem Bruder oder anderen Kindern teilen musst, wenn du es nicht möchtest. Andererseits gibt es eben auch Dinge, die für alle Kinder sind (Lego, Bausteine, Knete, die Küche...). Wir arbeiten einfach weiter daran dir verständlich zu machen, dass dein kleiner Bruder nun eben auch mitspielen möchte.
Ein Wort zum Schlafen: Nachdem wir da ja schon jede Menge Kämpfe ausgefochten haben, läuft es nun schon geraume Zeit ganz toll. Du schläfst sowohl Mittags als auch Abends ohne Probleme ein. Abends spielen wir alle noch gemeinsam im Wickelzimmer, dann ziehen wir euch um, gehen alle zusammen in dein Zimmer, lesen dort vier Geschichten und bleibt entweder Papa oder Mama bei dir und kuschelt noch ein bisschen und legt dich dann ins Bett (dein Bruder ist zu dem Zeitpunkt meist schon beim Stillen eingeschlafen und wird dann in sein Bettchen gepackt).
Mein Schatz, ich liebe dich so dermaßen, ich kann es mal wieder nicht in Worte fassen. Derzeit läuft es mit euch Kindern so unglaublich toll und du bist so ein lieber und verständiger kleiner Mann, dass ich so ein bisschen auf rosa Wolken schwebe. Ich warte auf die nächste Herausforderung, bin aber gar nicht traurig, wenn es einfach so schön weiter geht wie bisher.
Du und dein Bruder, ihr seid das größte Glück meines Lebens, auch wenn ich mir das alles niemals so unglaublich anstrengend und fordernd vorgestellt hätte. Vielleicht machst du ja irgendwann später auch einmal diese Erfahrung und kannst meine Worte und Gefühle dann ein wenig besser verstehen. Diese Sache mit dem Kinder haben ist so etwas, dass man einfach selber erlebt haben muss, um zu wissen wie es ist. Niemals hätte ich geglaubt, dass ich für einen anderen Menschen eine so gewaltige, bedingungslose Liebe empfinden könnte, wie ich sie für euch in meinem Herzen trage. Also sieh mir mein Geschwafel nach und warte ab, dir wird es irgendwann (bestimmt) genauso gehen.
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