28 Ocak 2016 Perşembe

Die Sache mit den Hebammen - Babybauch 22+1

Diese Woche bin ich ein bisschen spät dran mit dem Babybauch-Bild, da zuerst meinen Großen und dann mich ein ganz fieser Virus (vermutlich aus dem Kindergarten...) niedergestreckt hatte. Das Bild ist bereits Anfang der Woche entstanden, genauer gesagt vergangenen Dienstag, also bei 22+1. Seit heute geht es mir endlich wieder gut, dafür liegt jetzt der Kleine mit Fieber im Bett. Hatte ich schonmal erwähnt, wie sehr ich mich auf den Frühling und damit hoffentlich das Ende dieser Viren-Endlosschleife freue?!

Jedenfalls bin ich diese Woche zufällig auch auf eine Reportage aufmerksam geworden, die mir mal wieder ein immernoch brisantes Thema vor Augen geführt hat - die existenzielle Bedrohung der Hebammen. Ich weiß, ich weiß, ein alter Hut, wurde schon tausend mal drüber geschrieben, es wurde auf allen Kanälen geteilt und keiner mag sich jetzt mehr so richtig damit beschäftigen. Aber wisst ihr was, all das Teilen, die (kurze) Aufmerksamkeit der Medien und das Aufbäumen diverser Mutti-Bloggerinnen hat leider bisher rein gar nichts gebracht - nach wie vor sind unsere Hebammen vom Aussterben bedroht und die Zeit läuft unerbittlich gegen sie.

Die Reportage, die mich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt hat, war "Hebamme am Limit" über Anja Lehnerzt, die bisher als letzte freiberufliche Hebamme in der gesamten Umgebung von Trier an der Mosel noch Hausgeburten betreut hat und diese Tätigkeit nun zum Ende des letzten Jahres einstellen musste. Das macht mich natürlich auch deshalb so fassungslos, weil das grob geografisch gesehen meine Heimat ist und ich - würden wir schon jetzt wieder an der Mosel leben - damit keine Möglichkeit hätte, mein Kind außerklinisch zur Welt zu bringen. Also außer allein Zuhause natürlich. Natürlich bin ich persönlich unglaublich dankbar, dass auch mein drittes Kind hier in unserem wundervollen Geburtshaus zur Welt kommen darf, aber das ändert ja nichts an der Gesamtsituation für die Hebammen und daran, dass es bald keine Wahlfreiheit mehr geben wird. Weder für uns, noch für unsere Kinder.

Eine nachhaltige Lösung zur Haftpflicht-Problematik der Hebammen wurde von der Politik bis heute noch immer nicht gefunden und wenn es so weiter geht, wird es ab Juli 2016 keine freiberuflich tätigen Hebammen mehr geben, ganz einfach weil es dann keinen Versicherer mehr geben wird, der den notwendigen Versicherungsschutz überhaupt noch anbieten wird. Falls noch nicht ganz klar ist, was das bedeutet: Keine außerklinischen Geburten mehr, keine Beleggeburten mehr, keine Schwangerschafts- und Wochenbettbetreuung mehr. Hier geht es nicht nur um die "paar" Frauen, die ihr Kind nicht im Krankenhaus zur Welt bringen möchten, es geht um die zukünftige Versorgung aller Schwangeren und Neugeborenen und um das Aussterben eines ganzen Berufsstandes.

Was kann man tun? Auf der Aktionsseite des Deutschen Hebammenverbandes könnt ihr Gesicht zeigen für eure Hebamme. Dort könnt ihr euch auch die aktuelle Landkarte der Unterversorgung ansehen oder selbst eure Unterversorgung melden. Auch auf der Seite der Elterninitiative "Hebammenunterstützung" könnt ihr euch stark machen für eure Hebamme. Das Wichtigste ist wohl, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät und auf allen Kanälen immer wieder geteilt und gepusht wird - schrieb darüber, erzähl davon und Steh auf, für deine Hebamme!

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