Wer diesen Blog schon länger liest weiß, dass mich seit letztem Jahr das Heimweh plagt und wir seitdem versuchen, für meinen Mann eine Stelle in meiner Heimat zu finden. Für ihn als Lehrer ist es ja nicht ganz so einfach, die Stelle, geschweige denn das Bundesland zu wechseln, aber wir haben es über eine Beförderungsstelle (ich möchte das Ganze Lehrer-Beamten-Job-Gedöns jetzt nicht genauer ausführen, das ist so unglaublich kompliziert) nun dreimal versucht. Was soll ich sagen - jetzt hat es geklappt. In der Woche vor Ostern haben wir den positiven Bescheid bekommen und offiziell hat er ab 01.08.2015 seine neue Stelle in Rheinland-Pfalz. Boom.
Ich freue mich wahnsinnig, bin aber auch ein wenig durcheinander und glaube irgendwie noch nicht so ganz, dass das nun wirklich geklappt hat und wir ab diesem Sommer in meiner Heimat sind und dort als dann fünfköpfige Familie leben. Die Sommerferien beginnen hier in Nordrhein-Westfalen dieses Jahr bereits Ende Juni und Anfang September sind sie in Rheinland-Pfalz vorbei. Das bedeutet für meinen Mann zehn Wochen Sommerferien und für uns ein wenig Zeitgewinn, um die vielen Dinge zu regeln, die jetzt auf uns zu kommen.
Erst einmal bekommen wir ja (so ganz nebenbei...) im Juni ein Baby. Ich bin so unglaublich dankbar dafür, dass unser Kind noch hier zur Welt kommen kann und wir damit wieder ins Geburtshaus gehen können, denn an der Mosel ist die Wahlfreiheit bei der Geburt faktisch aufgehoben, da es weder ein Geburtshaus gibt, noch eine Hebamme, die eine Hausgeburt durchführen würde. Wenn unser Baby da ist, wollen wir uns mit unserem neuen Familienmitglied erstmal ein bisschen einleben und die magischen Anfangswochen relativ ohne Stress genießen. Es sind dann zwar noch nicht ganz Sommerferien, aber zur Überbrückung werden meine beste Freundin und meine Mutter noch je eine Woche hier verbringen.
Dann müssen wir (wahrscheinlich am besten vor der Geburt) ein Haus oder eine passende Wohnung zur Miete finden. Der Immobilienmarkt an der Mosel ist sehr überschaubar, daher bleibt das ein bisschen ein Glücksspiel. Zwei Häuser haben wir uns schon beim letzten Besuch bei Oma angesehen, von denen eines eventuell auch in Frage kommen würde, aber so richtig klick gemacht hat es noch nicht.
Den Umzug haben wir für Anfang August angesetzt, damit wir auch dort unten noch ein bisschen Ferienzeit mit Papa zusammen haben, um uns als Familie neu einzuleben und ein bisschen Alltag herzustellen. So einen Umzug macht man mit drei kleinen Kindern über eine Distanz von fast 400 Kilometern natürlich auch nicht mal eben so und erst recht nicht selbst, weshalb wir uns auch noch um eine Umzugsfirma und entsprechende Angebote kümmern müssen.
Last but not least steht der Verkauf unseres eigenen Hauses auf dem Plan, wobei es da gerade tatsächlich ganz gut aussieht. Klar, das Haus ist fast neu (vier Jahre alt wenn wir ausziehen) und wird daher sicher gut weg gehen, aber einen dicken Verlust machen wir dennoch. Das wussten wir aber natürlich vorher. Die Abwicklung (auch mit der Bank) wird aber so oder so eine ganze Weile dauern und Notare sind jetzt auch nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt.
Ein neues Baugrundstück haben wir Ende letzten Jahres schon gekauft, aber mit der Planung des neuen Hauses lassen wir uns erstmal noch etwas Zeit. Schließlich haben wir genug mit den ganzen anderen Dingen zu tun, die auf uns zu kommen und das wichtigste ist sowieso, dass die Kinder sich in ihrer neuen Heimat gut einleben und wir dort letztlich alle glücklich werden.
Ich bin ganz ehrlich - ich gehe hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge weg, denn ich habe auch hier nette Menschen kennen gelernt, mag unser Haus und unsere Nachbarn und schließlich ist das hier im Moment für meine Kinder ihr Zuhause. Trotzdem freue ich mich auf meine Heimat und darauf, dass die Kinder mehr von ihrer Familie haben und ich auch wieder mehr von meinen Freunden. Dennoch haben wir ein spannendes und anstrengendes Jahr vor uns. In vielerlei Hinsicht.
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