29 Ocak 2016 Cuma

Dreißig Wochen - Babybauch 30+3

Die 30. Schwangerschaftswoche ist vorbei. Wieder so ein Meilenstein, der mich gleichzeitig froh und fassungslos macht. Kann es wirklich schon sein, dass die letzten zehn Wochen dieser Schwangerschaft begonnen haben? Haben wir nicht erst vor ein paar Wochen kichernd beschlossen, dass wir das Abenteuer drittes Kind tatsächlich wagen wollen? Hielt ich nicht erst vor kurzem den positiven Test in den Händen? Und war ich nicht erst gestern erleichtert, als die zwölfte Woche vorbei war? Jetzt hat sich tatsächlich schon eine 3 vorne in die Wochenzahl gemogelt und ich kann kaum glauben, dass ich wirklich schon so weit sein soll.

Die letzten zehn Wochen werden genauso verfliegen, wie die Zeit bis hierher und das macht mich - ganz ehrlich - schon jetzt ein bisschen wehmütig. Der Gedanke daran, dass meine letzte Schwangerschaft sich langsam schon dem Ende zuneigt, ist für mich kein schöner. Klar, da wartet ja das Baby auf mich, aber trotzdem bin ich einfach gerne schwanger und irgendwie gehen die guten Zeiten doch immer zu schnell vorbei. Wenn das Baby erst da ist, ist es damit ja nicht anders - schwupps ist das Kind ein Jahr alt und ich frage mich, wie das sein kann, wo ich doch gestern noch diese Zeilen hier schrieb.

Ich gebs ja zu, ich bin nicht gut im Loslassen. Am liebsten hätte ich wohl immer einen Kugelbauch oder ein frisch geschlüpftes Baby im Haus, einfach weil es so etwas besonderes und großartiges ist, aber das geht natürlich nicht und ich weiß auch, dass unsere Kraft sich mit Nummer Drei erschöpfen wird. Ihr wisst ja alle, wie verdammt anstrengend es ist Kinder zu haben, auch wenn es gleichzeitig die erfüllenste und schönste Aufgabe der Welt ist. Schon jetzt gibt es Tage, wo die Nerven blank liegen und mit steigender Kinderzahl wird das wohl kaum weniger werden.

Nun haben unsere Kinder natürlich auch einen sportlichen Altersabstand, aber gerade das finden wir ja auch so toll. Die Jungs verstehen sich meistens super, spielen ganz selbstverständlich zusammen und haben die gleichen Interessen, auch wenn sie alle paar Minuten irgendwie mehr oder weniger dramatisch aneinander geraten. Das ist mit einem größeren Altersabstand sicherlich einfacher, aber in meiner Vorstellung haben die Kinder dann eben auch einfach weniger gemeinsam und da wird es dann vielleicht in anderer Hinsicht schwieriger, verschiedene Bedürfnisse zu vereinen. Letztlich ist das ja sowieso totale Geschmackssache und ganz bestimmt hat alles seine großen Vor- und Nachteile, für uns ist es so aber perfekt.

Wir sind sehr gespannt, wie das dritte Kind die herrschende Familiendynamik verändern wird und vor allem ,wie die Jungs auf ihre Babyschwester reagieren werden. Beim Großen mache ich mir eigentlich kaum Sorgen, denn der ist absolut vernarrt in Babys und hat mit seinen 3,5 Jahren schon sehr genaue Vorstellungen davon, was da auf ihn zu kommt. Zumal er ja nicht zum ersten Mal großer Bruder wird. Der Kleine wird wohl schon eher damit zu kämpfen haben, denn er ist sehr nähebedürftig und kann natürlich auch nicht recht verstehen, was da bald passieren wird (auch wenn er ständig vom "Baby in Mamas Bauch" und "Baby in meinem Bauch" spricht und meinen Bauch streichelt und kuschelt). Er wird ja dann eh ein berüchtigtes Sandwichkind sein, um das ich mich - laut meiner besten Freundin (ebenfalls Sandwichkind) - dann bitte besonders zu bemühen habe. Werde ich natürlich und ich bin mir sicher, dass es da auch zu Spannungen kommen wird, aber die gehören in einer Familie nunmal genauso dazu, wie die bedingungslose Liebe für jedes Kind. Ich bin ja auch deswegen zusätzlich ein bisschen froh, dass es ein Mädchen wird, weil ich denke, dass meinem Kleinen dadurch die Abgrenzung zu seiner kleinen Schwester etwas einfacher fallen wird. Aber wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

Apropos Mädchen - morgen habe ich den letzten großen Ultraschall und ich muss offen zugeben, dass ich noch immer etwas skeptisch bin, ob es denn beim Mädchen-Outing bleibt. Vielleicht kann man morgen auch schon nichts mehr in der Richtung erkennen, aber ich werde meine Ärztin auf jeden Fall bitten, noch einmal nachzuschauen. Und richtig glauben werde ich es bestimmt auch erst, wenn ich es selbst sehe, also live.

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