29 Ocak 2016 Cuma

Der Geburtsvorbereitungskurs - Babybauch 31+2

 

Ich bin nun zum dritten Mal schwanger und gerade ist mein dritter Geburtsvorbereitungskurs zuende gegangen. 

Beim ersten Kind haben wir noch artig einen Paarkurs gemacht (da bekommt man die Männer ja noch ganz gut dazu überredet... :D) und dort natürlich auch wirklich viel Neues erfahren. Ich hatte mich vorher nie groß mit Schwangerschaft und Geburt geschweige denn dem Eltern-werden auseinander gesetzt und fühlte mich durch den Kurs wirklich toll unterstützt und gut vorbereitet. Die Hebamme, die den Kurs leitete, war sehr erfahren und strahlte diese wundervolle Ruhe aus, die manche Menschen einfach inne haben. Ich glaube alleine dadurch fühlte ich mich wohl und sah der Geburt (im Geburtshaus) freudig und gelassen entgegen.

Der zweite Kurs war ein reiner Frauenkurs. Meinen Mann hätte ich kein zweites Mal überreden können und da wir ja ohnehin keine Betreuungsmöglichkeit hier vor Ort haben, kam ein gemeinsamer Kurs am Abend sowieso nicht in Frage. Ich freute mich sehr auf diesen Vorbereitungskurs, denn er bedeutete für mich vor allem einen Abend nur für mich und mein Baby. Die zweite Schwangerschaft läuft ja ohnehin schon wesentlich mehr nebenbei und so hatte ich wenigstens einen Abend in der Woche einen Termin, wo ich wirklich nur an dieses Baby in meinem Bauch dachte und mich auf die Geburt dieses Kindes einstimmte. Neues zur Geburt hörte ich hier natürlich nicht mehr wirklich, aber auch den Austausch mit den anderen Frauen fand ich sehr wertvoll, schließlich war ja auch die ein oder andere im Kurs, die schon mehr als ein Kind hatte. Aber auch mit den Erstgebärenden waren die Gespräche toll und ich freute mich, dass ich von meiner unkomplizierten und schönen Geburt im Geburtshaus erzählen und damit einigen vielleicht auch ein paar Ängste nehmen konnte. Der Umgang miteinander war sehr positiv und wir alle tauschten am Ende Nummern aus und sind teilweise bis heute miteinander in Kontakt.

Für mich stand also auch in dieser Schwangerschaft fest, dass ich wieder einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen möchte und wieder einen Frauenkurs. Erneut wollte ich diesen Kurs vor allem für mich und mein Baby, damit wir einen exklusiven Abend für uns haben und eben um mich auch mal mit meiner dritten Geburt auseinander zu setzen. Der Kurs endete diese Woche und mein Fazit fällt dieses mal weniger positiv aus. 

Leider war ich die einzige Frau, die nicht das erste Kind erwartete und damit fiel der für mich interessante Erfahrungsaustausch zum Geburtserlebnis weg. Auch die Frauen an sich waren in dieser Runde einfach nicht so offen und kommunikativ wie bei den letzten Malen. Vor allem aber habe ich erlebt, dass so ein Kurs wirklich mit der Kursleitung steht und fällt. Die Hebamme hatte noch nicht viel Erfahrung und wir waren erst ihr zweiter oder dritter eigenständig geleiteter Geburtsvorbereitungskurs. Das hat man vor allem daran gemerkt, dass sie einfach kein rechtes Konzept hatte und der sogenannte "Rote Faden" fehlte. Sie sprang vom einen Thema zum anderen und schweifte mit ihren Gedanken und Erzählungen immer wieder derart ab, dass man kaum folgen konnte. 

Am gravierendsten fand ich aber, dass sie in meinen Augen viele Dinge sehr negativ darstellte und unheimlich oft darüber sprach, was alles schlecht laufen kann. So fragte z. B. eine Frau, ob es denn stimme, das jede Frau stillen könne. Daraufhin sagte sie etwas wie "Ja, wenn sie die nötige Unterstützung und Hilfe hat und ihre Hebamme ihr immer zur Seite steht, z. B. bei einem Milchstau,..." - da kann man doch auch positiver antworten und nicht gleich ausführen, was alles schief gehen kann. Ich selbst konnte tatsächlich einfach so stillen, ohne das ich jemals irgendwelche Probleme hatte. Auch wenn es vielleicht vielen Frauen anders geht, ist es doch theoretisch möglich, dass das Stillen ganz wunderbar funktioniert, auch ohne große Intervention von außen. Klar, es ist auch wichtig zu vermitteln, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein ist und über mögliche Komplikationen aufzuklären, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass so ein Kurs die Frauen vor allem positiv auf das ihnen bevorstehende (einzigartige, großartige, weltbildverändernde!) Geburtserlebnis und die teilweise holprige Anfangszeit mit ihrem neugeborenen Baby einstimmen und ihnen wenn möglich Ängste nehmen und nicht neue schüren sollte. Schon am zweiten Kursabend habe ich der Hebamme das auch - unter vier Augen nach dem Kurs - gesagt, aber so wirklich verändert hat das nichts. 

Ich persönlich finde das unheimlich schade, vor allem für die anderen Frauen im Kurs, die nun in meinen Augen nicht unbedingt freudig ihrer Geburt entgegen sehen. Sogar ich hatte an einigen Themen ganz schön zu knabbern und hatte tatsächlich noch gestern einen Tag, an dem ich dachte mit meinem Baby stimmt was nicht, einfach weil wir am Vortag im Kurs darüber gesprochen hatten, ob man es nun spürt wenn das Baby im Bauch verstirbt oder nicht. Ganz ehrlich, das will ich eigentlich gar nicht wissen... ändern könnte ich es sowieso nicht und es lenkt meine Gedanken und Gefühle einfach nur in eine falsche Bahn. Und wenn das sogar mich beim dritten Kind nicht unberührt lässt, wie geht es da erst Frauen, die das alles zum ersten Mal erleben?

Trotzdem würde ich wohl jedes Mal wieder einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen, egal beim wievielten Kind. Auch für neue Kontakte zu anderen Müttern ist so ein Kurs eigentlich eine tolle Sache, aber vor allem befasst man sich dann wenigstens für ein paar Stunden doch noch einmal intensiver mit dem Menschlein in seinem Bauch, als man es im Alltag (insbesondere mit zwei kleinen Rabauken) in der Regel tut. 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und auch mehr als einen Kurs besucht? Und würdet ihr wieder einen machen? 

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