24 Ocak 2016 Pazar

12 Monate Äffchen



Zwölf Monate bist du jetzt alt. Ein Jahr voller Emotionen, neuer Erfahrungen und unbeschreiblichen Glücks liegt hinter uns. Ich erinnere mich noch genau an deine Geburt. Daran, wie es war dich das erste Mal in den Armen zu halten und völlig überwältigt nur noch "Mein Bebie ist da! Hallo Bebie! Mein Bebie ist da!" stammeln zu können. Ich erinnere mich an deinen weichen Haarflaum, deinen winzig kleinen Kopf und an die unendliche Liebe, die mich sofort durchflutete.

Heute flitzt du auf deinen eigenen zwei Beinen durch unser Leben, erfreust uns täglich mit deinem sonnigen Gemüt, deiner unbändigen Lebensfreude und deinem starken Willen.

Ja, du hast ihn schon entdeckt, deinen eigenen Willen. Ich hatte gehofft wir kämen da noch eine Weile drum herum, aber du beeindruckst mich mittlerweile fast täglich mit deinen theatralischen Wutanfällen: Weil du etwas nicht haben kannst, ich dir etwas wegnehmen (meistens das Katzenfutter oder die Trinkflaschen deines Bruders) oder irgend etwas nicht so funktioniert, wie du es dir wünschst. Du stampfst auf dem Boden herum, "hüpfst" erbost auf und ab und zeigst immer wieder erbost schreiend auf das, was du möchtest.

Du bist wahrlich ein Mensch der großen Emotionen, positive wie negative.

Seit einigen Tagen zeigst du zielgerichtet auf alles, was dich interessiert. Meistens wird diese Zeigefinger-Anweisung von einem "Da!" das wie "De!" klingt, begleitet. Ich liebe diese Phase, zeugt es doch von großer Neugier und dem Wunsch, deine Umwelt zu verstehen. So erkläre ich dir also täglich unsere kleine Welt und lasse mich hinein ziehen, in diese kindliche Wahrnehmung, wo jedes noch so kleine Detail fesselnd und interessant ist.

Mit deinem Bruder Bruder interagierst du nun auch immer häufiger ganz direkt, indem du dich vor ihn stellst und ihn ankicherst, "Eia-Eia-Eia!" rufend vor ihm her rennst oder einfach permanent hinter ihm her flitzt und Blödsinn mit im anstellst. Ich könnte euch stundenlang zuschauen, aber meistens wird die Situation von einem "Unfall", einer Streiterei oder davon beendet, dass dein Bruder dich schubst. Daran hat sich bisher leider nicht viel geändert, allerdings bist du mittlerweile etwas robuster geworden und nicht mehr so leicht zu Fall zu bringen. Ich warte dann weiter geduldig auf den Tag, an dem du zurück schubst, haust oder beißt und ich dann anfangen muss mit euch beiden zu meckern. Hach ja... das gehört wohl einfach dazu, zum Leben mit mehr als einem Kind. Aber das klingt jetzt zu negativ, denn es gibt auch viele viele schöne Momente und ihr bereichert einander sehr.

Wir stillen noch nach Bedarf (meist zum Einschlafen, Nachts zum Weiterschlafen), schlafen zusammen auf einer großen Matratze auf dem Boden (neuerdings zusammen mit deinem Bruder), du wirst nach wie vor häufig und gerne getragen. Sehr erholsam ist, dass du Nachts mittlerweile meist nur noch einmal aufwachst und an die Brust möchtest oder auch mal den Schnuller nimmst. Es ist ja doch ganz schön, mal wieder mehr als zwei Stunden am Stück zu schlafen und ich bin froh, dass das nun einfach so von alleine so gekommen ist. 

Dein Geburtstag war ein wunderschöner Tag, den wir ganz entspannt zu dritt begangen haben. Morgens hatten wir Frühstücks-Besuch von deinen PEKIP-Freundinnen und Nachmittags waren die Mädels von der Krabbelgruppe da. Es gab leckeren Kuchen, du hast deine Geburtstagskerze bestaunt und zu "Heute kann es regnen, stürmen oder schneien,..." mitgeklatscht. Von uns hast du zwei Trinkflaschen bekommen, die du gar nicht mehr los lässt - du bist einfach verrückt auf Trinkflaschen. Als Papa Nachmittags nach Hause kam, schien sogar noch einmal kurz die Sonne, nur für dich.

Mein kleiner Schatz, nun bist du offiziell kein Baby mehr. Einerseits warst du das gefühlt schon lange nicht mehr, so wie du hier rum saust, dich eigentlich immer alleine bzw. mit deinem Bruder beschäftigst, schon lange selbständig isst und dabei auch keinerlei Hilfe mehr annimmst und so überhaupt nicht mehr an das winzige, hilflose Geschöpf erinnerst, dass du einmal warst. Andererseits wirst du wohl immer mein Baby bleiben und wenn ich dich in den Schlaf stille, du dich vertrauensvoll an mich kuschelst und mich ganz fest drückst, wenn ich dich umarme, du mir deine kleinen Ärmchen entgegen streckst, wenn du auf den Arm willst oder bitterlich und schier untröstbar weinst, wenn du dir weh getan hast. Dann bist du wieder mein kleiner Sonnenschein, den ich gefühlt erst gestern geboren habe. 

Engelchen, du bist wirklich etwas ganz besonders und ich kann kaum in Worte fassen, welches unendliche Glück du mir bescherst. Ich genieße jeden Tag mit dir und bin so glücklich, dass ich dich auch weiterhin hier bei mir Zuhause haben werde und nun noch nicht wieder anfangen muss zu arbeiten. Jeden Morgen wache ich neben dir auf, schaue in dein strahlendes Gesicht und bin einfach nur dankbar, dass es dich gibt und dass du Teil dieser Familie bist. Das Leben ist ohne dich nicht mehr vorstellbar. Ich liebe dich, kleiner Mann. Von ganzem Herzen. Alles Gute zum Geburtstag und lass dir bitte etwas mehr Zeit bis zum nächsten.

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