22 Ocak 2016 Cuma

10 Monate Äffchen



Mein Bebie (noch darf ich dich so nennen), heute bist du zehn Monate alt. Die Tage bis hierher sind verflogen, dahin gerast, in Schallgeschwindigkeit verronnen. Es ist als wäre es erst gestern gewesen, dass ich dich zum ersten Mal in meinen Armen hielt und heute fegst du wie ein kleiner Wirbelwind durch unser Leben.

Du schaffst es unheimlich lange, dich selbst zu beschäftigen. Man darf dich nicht ganz alleine lassen, denn dann kommst du nach kurzer Zeit und suchst einen, aber wenn man im selben Raum mit dir ist genügt es, in der Nähe zu sitzen. Du kannst ungelogen eine Stunde im Wohnzimmer spielen, flitzt von hier nach da, räumst hier eine Kiste aus, machst hier eine Türe auf und kaust ausgiebig auf allem herum. Ab und an kommst du mal angekrabbelt um eine Umarmung oder ein Küsschen zu bekommen und schon gehts wieder weiter. Das ist für mich eine völlig neue und faszinierende Erfahrung, denn bei deinem Bruder hatte ich noch das Gefühl, man müsse ein Baby/Kind permanent bespaßen. Bei dir ging das aber von Beginn an ja nicht, weil dein Bruder auch noch da war, also hast du scheinbar mühelos gelernt, deine eigenen Wege zu gehen.

Nach wie vor bist du motorisch sehr aktiv und du liebst es, dich zu bewegen. Zu Weihnachten gab es für dich das perfekte Geschenk - einen Wheely Bug. Nach zwei, drei Tagen Übung hattest du den Bogen raus und seither flitzt du in einem Affenzahn durchs ganze Haus. Wenn du irgendwo hin willst, schnappst du dir deinen Käfer und läufst los. Wenn dein Bruder mit dem Laufrad durchs Haus fährt, fährst du mit dem Wheely Bug hinterher und bist dabei mindestens genauso schnell. Wenn wir raus gehen, geht die Biene mit und du kannst dich damit auch Draußen relativ frei bewegen und kommst hinter uns her. Dieses kleine Gerät bietet dir so viel Bewegungsfreiheit und vor allem die Möglichkeit dorthin, wo du hin möchtest, hin zu laufen und das macht dich unheimlich glücklich.

Seit dem 31.12.2013 stehst du frei. Zuerst waren es nur Sekundenbruchteile, mittlerweile kannst du schon wirklich gut das Gleichgewicht halten und stehst eine gefühlte Ewigkeit "rum". Der größte Vorteil daran ist, dass du nun wirklich nicht mehr einfach so um fällst, wenn zum Beispiel dein Bruder den Stuhl oder das Spielzeug weg zieht, an dem du gerade stehst. Du bleibst einfach stehen und gehst - auch ohne Festhalten - langsam auf die Knie herunter. An den Händen läufst du übrigens auch schon sehr gut und hältst dich auch nur noch federleicht fest. Bis du deinen ersten, freien Schritt wagst wird es sicher nicht mehr allzu lange dauern. Der Papa hatte ja gewettet, dass du bis Weihnachten läufst, aber ich glaube da ist dann doch der väterliche Stolz mit ihm durchgegangen.



Weihnachten mit dir und deinem Bruder war eine wahre Herzensfreude. Man hat dir deutlich angemerkt, dass du das ganze Tamtam nicht so recht verstanden hast, aber das Geschenkpapier, die Bändchen und Schleifchen und das fröhliche Treiben waren genau dein Ding. Heilig Abend bist du tatsächlich auch erst gegen 22 Uhr eingeschlafen, nachdem du dir noch deine Portion Mousse au Chocolat gesichert hattest.

Die Woche allein mit mir und deinem Bruder bei Oma hat dir glaube ich nicht so gut gefallen. Du fandest es teilweise ganz schön bescheiden, dass du mich so häufig teilen musstest und ich dir vor allem nicht so viel körperliche Nähe geben konnte. Das hast du dir dann alles Nachts wiedergeholt und bist teilweise alle ein, zwei Stunden aufgewacht und wolltest an die Brust. Auch Abends bist du ständig wach geworden und warst nur mit Stillen zu beruhigen. Erst seit vergangener Woche ist das wieder etwas besser geworden und wir hatten nun sogar schon ein paar Nächte, wo du nur einmal aufgewacht bist. Was für eine Wohltat!

Ich hoffe ja noch inständig darauf, dass du irgendwann trotz dem Stillen lernst durchzuschlafen, denn unsere Stillbeziehung möchte ich noch gar nicht so bald beenden und acht Stunden am Stück schlafen wäre trotzdem mal wieder nett. Aber wir werden sehen, ich lasse das alles auf uns zukommen, wir finden da schon unseren Weg. Zur Zeit stillen wir hauptsächlich zum Schlafen und Nachts, tagsüber isst du fast ausschließlich dass, was wir auch essen und ich lege dich dann höchstens mal zur Beruhigung an oder wenn du es mir sonst irgendwie anzeigst.

Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, dass du schon seit langem nur noch einmal am Tag schläfst? Meistens dann so zwei Stunden, dennoch ist das eigentlich zu wenig für dich. Du bist aber einfach nicht klein zu kriegen und mit nichts zu einem weiteren Tag-Schläfchen zu bewegen. Nunja, so schläfst du wenigstens Abends immer innerhalb von wenigen Minuten ein.



Du schüttelst mit dem Kopf und hast damit sowohl bei mir als auch deinem Brüderchen für Erheiterung gesorgt. Neulich warst du wie immer blitzschnell beim Katzenfutternapf und ich hab mich vor dich gesetzt und gesagt "Nein Schatz, da darfst du nicht ran, dass ist nur für die Katzen!" und du hast mich angeschaut und immer wieder mit dem Kopf geschüttelt. In dem Moment kam das Igelchen und fragte, was du denn da machen würdest. Ich hab ihm gesagt, dass du ans Katzenfutter wolltest und das Mama Nein gesagt hat. Daraufhin hat auch das Igelchen zu dir gesagt "Nein Äffchen, das darfst du gar nicht!" und du hast wieder ein paar mal mit dem Kopf geschüttelt. Dein Bruder hat sich kaputt gelacht und immer wieder gefragt "Was macht das Äffchen?", ich habe gesagt "Er geht ans Katzenfutter und darf das gar nicht" und du hast wieder mit dem Kopf geschüttelt. So ging das die ganze Zeit und wir haben alle drei haben uns kaputt gelacht. Es war einfach zu schön zu sehen, wie du immer wieder mit dem Kopf geschüttelt hast, weil du merktest, dass wir darüber gelacht haben.

Du ahmst das Lachen deines Bruders nach. Ich weiß nicht wieso, aber dein großer Bruder lacht wie ein Bösewicht aus einem Cartoon. Oder auch so ein bisschen wie Dr. Evil aus Austin Powers (ob du den Film wohl jemals kennen wirst?!). So ne ganz dreckige Bösewicht-Lache und du ahmst das nach. Also haben wir nun, insbesondere Abends, zwei sich mit "HAR HAR HAR HAR!"-Duellierende Winzlinge am Tisch sitzen - es ist einfach zu gut. :D

Noch immer hast du nur zwei Zähne.

Engelchen, ich genieße jeden Tag mit dir. Ich bin so glücklich, dass ich mich dazu entschieden habe, dich auch über deinen ersten Geburtstag hinweg Zuhause zu betreuen, denn ich wäre am Boden zerstört, wenn ich dich schon in zwei Monaten der Fürsorge von anderen überlassen müsste. Das Leben mit dir ist so wunderbar und erfüllt von Freude, dass ich mir kaum vorstellen kann, dich mal nicht mehr permanent um mich herum zu haben.

Mein kleiner Spatz, die tiefe Zuneigung zu dir und dieses Gefühl, das in mir aufsteigt, wenn ich dich anschaue, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Ich bin gesegnet mit deinem Dasein, denn du bist das wunderschönste, süßeste und tollste Kind der Welt und ich darf deine Mama sein und dir dabei zusehen, wie du die Welt Stück für Stück eroberst. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich liebe dich. Unendlich.

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