Echt jetzt, diese Advents- und Weihnachtszeit nervt mich gerade ziemlich an. Eigentlich liebe ich die Vorweihnachtszeit, ich stehe auf schnulzige Weihnachtsmusik (Nein, nicht Rock-Christmas, so richtig auf Deutsch!), Tannengrün, Lichterketten, Plätzchen backen, Weihnachtslieder singen und beim Lesen unter die Decke kuscheln. Im Moment fühlt sich das Ganze für mich aber eher nach einem Mutti-Stress-Marathon an - was es alles zu tun gibt!
Wochen vorher mache ich mir Gedanken über den Adventskalender. Für nur Süßkram ist mir der Große noch zu klein, also irgendwas mit kleinen Geschenken und Süßigkeiten. Und braucht das Baby auch einen? Ist ja gemein, wenn der nix kriegt, aber eigentlich ist ihm das ja gelinde gesagt scheiß egal. Naja, nächstes Jahr. Man muss es ja nicht übertreiben. In der letzten Novemberwoche stelle ich fest, dass überraschenderweise dann ja schon fünf Tage später das erste Türchen aufgehen muss und verfalle in Hektik - Kleinigkeiten besorgen, liebevoll (und individuell!) einpacken und möglichst gut vor dem hauseigenen Spürhund verstecken. Puh, geschafft! Ach scheiße, für Papa hab ich keinen. Naja, irgendwann ist der auch mal wieder dran, vielleicht in 20 Jahren, wenn die Kinder ausgezogen sind.
Dann die Weihnachtsgeschenke - nicht zu wenig, nicht zu viel, was wovon sie länger was haben. Dem Rest der Familie muss man auch noch einen Wunschzettel für beide Kinder präsentieren, am besten noch mit entsprechenden Internetlinks. Ach und natürlich muss da auch was für mich und den Mann drauf stehen, dabei will mir für den noch nicht mal was einfallen, was ich schenken könnte.
Und diese Adventswochenenden. Man freut sich so aufs gemeinsame Zeit, etwas länger schlafen, entspannt in den Tag starten, schön gemeinsam Frühstücken und was Nettes unternehmen. Meistens startet der Samstagmorgen dann viel zu früh, die Kinder kloppen sich gleich nach dem Aufstehen um ein und denselben Lego-Baustein (Kloppen heißt im konkreten Fall, der Große schubst das Baby weg, das heulend auf den Hinterkopf knallt) und das Frühstück läuft völlig überraschend und widererwarten nicht in seeliger Eintracht und Harmonie ab. Für den Rest des Tages freuen sich die Eltern auf den Abend, wenn die Kinder schlafen.
Uh schon Anfang Dezember? Wir haben doch erst zweimal Plätzchen gebacken und die waren noch nicht mal dekoriert! Noch ein paar Minuspunkte für Mutti.
Wie gut, dass wir Weihnachten bei meiner Mutter verbringen. Die hat mir nämlich dreißig Jahre lang völlig unperfekte Weihnachten präsentiert (wir alle erinnern uns noch zu gerne an das Jahr, an dem sie so sauer auf meinen Bruder war, dass sie drauf und dran war den Weihnachtsbaum samt Deko aus dem Fenster zu schmeißen) und nimmt mir damit ein gutes Stück von dem Druck, den ich mir immer wieder selbst mache.
Denn, mal ganz ehrlich, was braucht es schon, für ein schönes Weihnachtsfest? Zeit zusammen, zu viel Schokolade für die Kinder, einen kräftigen Schluck Alkohol für die (nicht-Stillenden, Heul!!) Erwachsenen und eine ordentlich schnulzige Weihnachts-CD.
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Yorum Gönder