25 Ocak 2016 Pazartesi

Entspannte Geschäfte

Dies hier ist bekanntlich ein Mama-Blog. Es wird also Zeit, mal die wirklich wichtigen, wahren, existenziellen Themen aufzugreifen: Reden wir mal über Pipi und Kacka. :D

Es ist soweit, nach nunmehr fast 33 Monaten ist mein Großer auf die Idee gekommen, er könnte das mit dem Töpfchen doch auch mal ausprobieren. Ausschlaggebend dafür war, dass wir gemeinsam ein neues Töpfchen kaufen waren, nachdem er beim Alten getestet hatte, wie gut sich dieses als unbemanntes Flugobjekt eignet. Aber gut so, denn scheinbar hat es ihn angespornt, dass er sich selbst ein Töpfchen aussuchen durfte ("Ich will das blaue, mit grün!"). Er wollte dann auch Abends vorm Umziehen immer mal wieder drauf, aber mehr Interesse war da erstmal nicht.

Als es dann letzte Woche so warm war, dass die Kinder das erste Mal ins Planschbecken konnten, ließ ich ihn draußen einfach weiter ohne Windel herum laufen. Irgendwann pillerte er sich natürlich voll, fand das aber gar nicht gut. Ich sollte dann schnellstens das Töpfchen herbei holen und tatsächlich setzte er sich darauf und machte Pipi ins Töpfchen. Nur nochmal zur Sicherheit, dass es auch nicht überlesen wird: Mein Kind hat PIPI INS TÖPFCHEN GEMACHT!! *kreisch*

Ich glaube nur Eltern können nachfühlen, wie unglaublich stolz man in diesem Moment auf sein Kind ist und wie bedeutend sich dieser Schritt anfühlt. Mein kleines Baby, dass es fast drei Jahre lang wie selbstverständlich einfach laufen gelassen hat, kontrolliert plötzlich seine Körperausscheidungen. Ich war jedenfalls ziemlich aus dem Häuschen und freute mich mindestens so sehr wie mein Großer, der mir stolz den Töpfcheninhalt präsentierte. (An dieser Stelle dürfen alle Nicht-Eltern, die sich hierher verirrt haben, gerne amüsiert mit dem Kopf schütteln.)

Für den Rest des Tages wollte er nach wie vor keine Windel, allerdings landete jedes weitere Pipi in der Hose. Egal. Abends wollte er dann wieder aufs Töpfchen und kündigte an, dass er dieses Mal "Pipi und Kacka und A-A!" machen würde. Ich war skeptisch, hatten mir doch andere Eltern berichtet, dass das mit dem großen Geschäft nicht so einfach werden würde. Tatsächlich aber sprang er kurz darauf triumphierend mit "Ich hab Kacka dumacht!" auf und wollte das Ergebnis schnellstmöglich dem Papa zeigen, der sich mit dem gleichen, stolzen Funkeln in den Augen ebenso begeistert zeigte wie Mama.

Am darauffolgenden Tag wollte er unbedingt wieder eine Unterhose anziehen, was sicherlich auch daran lag, dass ich in Ermangelung an Unterwäsche (wir waren noch nicht auf ein windelfreies Kind vorbereitet) hübsche Höschen in pink und mit Bambi und Schleifchen und so weiter bei den Nachbarn ausgeliehen hatte. Tatsächlich landete jedes große Geschäft im Töpfchen, aber Pipi machte er bis auf einmal weiterhin in die Hose. Trotzdem glühte ich vor Stolz und konnte mich gerade so davon abhalten, nach jeder Wurst im Pott kreischend im Kreis zu laufen und einen Freudentanz aufzuführen.

An Tag 3 und 4 (gestern und vorgestern) bestand er übrigens wieder auf einer Windel, was ich ihm auch sofort gewährte. Ich finde es wichtig, dass er in dieser ganzen Trocken-werden-Sache selbst den Rhythmus vorgibt und ich ihm nichts vordiktiere. Er wird schon wissen wann er soweit ist und in welchem Tempo er das alles meistern kann. Heute trägt er übrigens wieder eine (eiligst gekaufte) Unterhose und ich bin gespannt wie es weiter geht. Wie gesagt, immer schön entspannt - ist ja auf förderlich beim Toilettengang. *hihi*

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