27 Ocak 2016 Çarşamba

Das Ende einer wundervollen Stillbeziehung




Die Stillbeziehung von mir und meinem Kleinen hat nach nunmehr 18 Monaten zu einem Ende gefunden und ich möchte ein bisschen davon erzählen.

Voll gestillt wurde er bis er das erste Interesse an unserem Essen zeigte, da war er ungefähr fünf Monate alt. Ab diesem Zeitpunkt, hat er immer etwas von unserem Essen abbekommen und darauf herum gelutscht, während er in der Wippe bei uns am Tisch saß. Rückblickend kann ich gar nicht mehr genau sagen, wann er z. B. morgens nicht mehr gestillt wurde, sondern nur noch sein Brot gemümmelt hat, weil das einfach so ein fließender Übergang war. Wir haben bei ihm ja nie Brei gefüttert. Sitzen konnte er mit ungefähr acht Monaten und ab da hat er dann auch in seinem Stuhl mit bei uns am Tisch gesessen. Ich weiß noch, dass es ab da dann immer mehr wurde mit dem, was tatsächlich im Mund landete und nicht mehr unter dem Tisch. Das Stillen wurde als von selbst immer weniger, bis er tatsächlich nur noch zum Einschlafen und Nachts gestillt wurde.

Das mit dem nächtlichen Stillen ist ja so eine Sache... da kann man wirklich Glück haben mit einem Kind, dass ein-, zweimal Nachts an die Brust möchte und alle können danach weiter schlafen. Leider hatte ich mit meinen Jungs nie dieses Glück, denn beide haben Nachts gefühlt dauergestillt. Der Kleine war schon genügsamer als der Große, aber alle zwei Stunden hat er mich mindestens geweckt, Phasenweise auch stündlich oder noch weniger. Da ich immer schon im Liegen gestillt und selbst sofort weiter geschlafen habe (geht natürlich nur, wenn man mit dem Kind in einem Bett schläft), war das trotzdem immer noch ganz okay, aber irgendwann waren meine Kraftreserven einfach aufgebraucht. Als der Kleine ungefähr 13/14 Monate alt war, konnte und wollte ich Nachts nicht mehr stillen und wollte endlich, endlich wieder Durchschlafen. Ich wusste genau, dass der Kleine das schaffen würde, also habe ich es in Angriff genommen.

Wenn er Nachts zum ersten Mal wach wurde, habe ich ihn ganz normal gestillt. Wurde er kurze Zeit später wieder wach, habe ich beruhigend auf ihn eingeflüstert, ihm vorgesungen, ihn ganz fest in den Arm genommen, ihn gekuschelt, gestreichelt, ihm den Schnuller angeboten und ihn einfach mit allem möglich versucht zu beruhigen, außer mit Stillen und herum tragen (das wollte ich nämlich nicht statt dem Stillen einführen). Morgens habe ich mir selbst eine Zeit gesetzt (6 Uhr), ab der ich ihn wieder stillen wollte. Das funktionierte schon in der ersten Nacht erstaunlich gut. Sicher hat er geweint und geschimpft, aber eben nie so, dass ich ein schlechtes Gefühl dabei hatte und ich habe sofort gemerkt, dass mehr Empörung als Verzweiflung dahinter steckte. So dauerte es bei uns zwei Nächte, bis er vom 2-Stunden-Rhythmus herunter war auf einmal in der Nacht. Das eine Mal gewährte ich ihm noch für ungefähr eine Woche und ließ dann auch das weg.

Alles in allem funktionierte das für uns wirklich super, ohne dass der Kleine viel geweint hätte. Aber ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch einfach intuitiv, dass sowohl er als auch ich soweit sind, dass zu schaffen. Denn sicher gehört für einen selbst ein gewisser Grad an Verzweiflung und Übermüdung dazu, sich Nachts auch noch das schimpfende Baby an zu tun. Ab diesem Zeitpunkt schlief der Kleine durch und ich auch endlich wieder -  Halleluja! Das ganze lief übrigens ab, während auch der Große noch mit im Zimmer schlief. Der wurde davon nie wach, also kann es so schlimm nicht gewesen sein.

Mit ungefähr 14 Monaten stillten wir also nur noch Mittags und Abends zum Einschlafen. Lange Zeit war das für uns beide eine perfekte Situation, denn der Kleine schlief fast immer problemlos, zügig und glücklich ein und ich konnte Mittags nebenbei mit dem Großen lesen und ihn so auch beschäftigen. Abends brachte Papa den Großen ins Bett und ich ging zum Stillen runter ins Wohnzimmer und brachte den schlafenden Kleinen dann noch oben ins Kinderzimmer, wenn auch der Große schlief. Ablegen war ohnehin noch nie ein Problem gewesen, wahrscheinlich weil man das beim Zweiten von Anfang an recht konsequent macht. Das Einschlafstillen funktionierte für uns also wirklich gut, ohne dass es sich für mich falsch angefühlt hätte (ich wusste beim zweiten Kind ja auch, dass es irgendwann ganz sicher lernen würde, auch alleine einzuschlafen).

Als der Kleine dann 18 Monate alt war, kam die neue Schwangerschaft und mit ihr die Überlegungen dazu, ob ich nun noch weiter stillen sollte oder eben nicht. Ob ich bereit bin, eventuell zwei Kinder gleichzeitig zu stillen. Ob ich den Kleinen erstmal weiter stillen sollte in der Hoffnung, dass er vielleicht von alleine aufhört. Während ich mir den Kopf zerbrach, fühlte sich das Stillen für mich aber immer seltsamer an. Ich kann es nicht so richtig erklären, aber irgendwie wusste ich auf einmal, dass ich nicht mehr wollte. Wie gesagt, es ist schwer zu erklären. Der Kleine spürte das wohl irgendwie auch und schlief sehr häufig einfach so in meinem Arm ein, mit Kuscheln anstatt Stillen. Ein paar Tage hintereinander hatte ich plötzlich gar nicht mehr gestillt. Dann stillte er zwischendurch doch nochmal, aber ich merkte einfach, dass ich es nicht mehr wollte. Und da habe ich dann auch das sofort aufkommende schlechte Gewissen weg geschoben, denn ich finde, dass die Stillbeziehung, wie jede Beziehung, auf Gegenseitigkeit beruht und sich das Stillen sowohl für das Kind als auch für mich als Mutter gut und richtig anfühlen muss. Das tat es einfach nicht mehr und so kuschelten wir Abend für Abend und Mittag für Mittag, anstatt zu Stillen. Der Kleine schien nicht wirklich etwas zu vermissen und tat sich nicht sonderlich schwer damit. Mit ungefähr 19 Monaten stillte ich ihn zum letzten Mal.

Einen großen Vorteil hat das Ganze nun wirklich - endlich kann der Kleine auch vom Papa in den Schlaf begleitet werden, ohne dass der nach fünf Minuten mit dem Hinweis ankommen kann, dass er ihn nicht zum schlafen bekommt und er bestimmt gestillt werden will. Ihr versteht.

Wir wechseln uns jetzt wieder ab und jeder bringt alle zwei Tage beide Kinder zusammen ins Bett. Die Kinder schlafen ja sowieso in einem Zimmer und wir bleiben auch beim Großen noch dabei, bis er eingeschlafen ist. Der andere genießt währenddessen seinen frühzeitigen und kinderfreien Feierabend. Auch mal wieder schön, denn bis zum nächsten Stillkind ist es ja nicht mehr so fern.

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